Unsere intensive Nachwuchsarbeit ermöglichte die Teilnahme an der Deutschen Vereinsmeisterschaft der Altersklasse U 10. Im Vorfeld des Turnieres war ich ganz optimistisch, mit einer guten Mannschaft zwar nicht in der Spitze, wohl aber im guten Mittelfeld mitspielen zu können. Den ersten Dämpfer bekam ich, als ich sah, dass wir in der Setzliste Platz 35 von 54 teilnehmenden Mannschaften einnahmen. Na ja, es ist eben kein x-beliebiges Turnier, sondern eine deutsche Meisterschaft! Besonders auffällig war, dass im Gegensatz zu uns viele Mannschaften am Spitzenbrett wahre DWZ-Riesen aufbieten konnten.
Die Mannschaftsaufstellung bereitete mir einiges Kopfzerbrechen, schließlich standen – Normalform vorausgesetzt – 4 bis 5 fast gleichwertige Spieler (ich bitte um Nachsicht, dass ich mir das INNEN verkneife) im Aufgebot. Schließlich entschied ich mich für die Reihenfolge Lea, Martin, Silas, Yara und Uta und hoffte, dass vor allem hinten die Punkte geholt werden. Mannschaftskapitän wurde Martin (das Turnierreglement weist den Trainern die Rolle des unbeteiligten Zuschauers zu).
Detaillierte Ergebnisse zu den Mannschaften und einzelnen Spielern können unter http://www.deutsche-schachjugend.de/2014/dvm-u10/ eingesehen werden. Deshalb beschränke ich mich auf eine pauschale Wertung.
Lea am Spitzenbrett konnte leider nur zweimal eingesetzt werden. Sie spielte wie immer recht kampfbetont und konnte beide Partien gewinnen, ganz prima! Martin hatte die stärksten Gegner. Er spielte sehr aufmerksam und leistete in allen Partien hartnäckigen Widerstand. Ich glaube, dass er sein Leistungspotenzial ausschöpfte, die 2 Punkte aus 7 Partien sind Indiz für die Stärke seiner Gegner. Leider hat Silas meine Erwartungen nicht erfüllt, 6 Niederlagen und nur ein Sieg. Er kann mehr, muss aber vor allem sein Temperament zügeln und die Bedenkzeit besser nutzen; dann stellen sich auch wieder Erfolge ein. Yara begann mit zweimal Remis (in klaren Gewinnstellungen) und bekam von mir einen Rüffel. Das half, denn die restlichen fünf Partien gewann sie! 6 Punkte aus 7 Partien sind ein großartiges Ergebnis, auch wenn manchmal die Gegner etwas halfen. Glück hat nur der Tüchtige! Leider reichten die Punkte nicht zur Auszeichnung als Brettbeste. Uta, unsere Jüngste, konnte bei fünf Einsätzen zweimal gewinnen und erfüllte somit alle Erwartungen.
7 Mannschafts- und 13 Brettpunkte ergaben in der Endabrechnung Platz 31, also etwas besser als der Setzplatz.
Die Aktiven und die mitgereisten Eltern werden das Turnier sicher in guter Erinnerung behalten, zumal der Austragungsort, das Hotel Maritim, keine Wünsche offen ließ. Dank gebührt auch den Organisatoren , die das Turnier umsichtig vorbereiteten und reibungslos über die Runden brachten.