Am Wochenende standen für uns zwei Spiele auf dem Plan. Samstag ging es in der Jugendbundesliga u20 gegen Chemie Weißensee aus Berlin. Erst einmal gab es Verwirrung, als diese nur zu fünft im Kreuzvorwerk ankamen. Letztendlich traf es mich, der ohne Gegner dastand. Dies gab mir allerdings die Möglichkeit, Überblick über die anderen fünf Partien zu bekommen. An den ersten beiden Brettern war die DWZ-Überlegenheit der Berliner zu spüren. So war es doch leider Karl, der sich als erstes seinem Gegner beugen musste, obwohl er zwischendrin gute Möglichkeiten hatte, diesem den Garaus zu machen. Schade!
Maksym an eins spielte unglücklich. Früh aus der Theorie raus, ließ der Berliner Meister u16 Moritz Greßmann unserem Jüngsten keine Chance. 1:2! Zu diesem Zeitpunkt sah ich an fünf, dass unserem Neuzugang Aaron Ungemach drohte und bei Arnd an drei plötzlich fünf gegnerische Figuren am Königsflügel auftauchten. Lediglich Michael am sechsten Brett hatte seine Partie früh auf Sieg ausgerichtet und überspielte seinen Gegner ohne Schwierigkeiten. 2:2 und stark gespielt von unserem „Joker“, nun mit einer 2/3-Bilanz. Leider musste als nächstes Arnd seiner Gegnerin die Hand reichen, nachdem diese in ein gewonnenes Endspiel abgewickelt hatte. Schade, da sich vor allem am Anfang der Partie auch einige Chancen für geboten hatten. 2:3 und alles hing an der Partie von Aaron, in die er sich nach ungenauem Spiel seiner Gegnerin super zurückkämpfte und nun aus meiner Sicht ein leicht besseres Endspiel hatte. Es folgte noch ein schwerer Fehler der Berlinerin und die Sache war erledigt. Stark gekämpft und den Mannschaftspunkt gesichert. Sauber! Letzten Endes kann ich sagen, dass es ein spannender Wettkampf war, mit Chancen für beide Seiten. Nun ist für die Endrunde am 13/14.6 Juni alles offen. Ein Sieg und die Klasse ist sicher gehalten. Zwei Siege und wir könnten sogar noch oben mitmischen. Packen wir!
Sonntag durfte ich dann auch mitspielen. Nun aber als Viererteam gegen Aufbau Elbe Magdeburg im u16-Finale. Es ging in diesem wichtigen Derby um die Qualifikation zur Norddeutschen Vereinsmeisterschaft und natürlich um den Landesmeistertitel. An Brett vier kam Maksym gegen seine relativ unerfahrene Gegnerin schnell in eine fast schon sicher gewonnene Stellung und er war es auch, der uns nach etwa zwei Stunden in Führung brachte. Kurze Zeit später erhöhte Aaron an Brett zwei mit einer wunderbar geführten Weißpartie auf 2:0. Für Aaron ein tolles Wochenende mit 2 aus 2 gegen DWZ-starke Gegner. Das gab natürlich Ruhe für Arnd und mich, die sich mit zwei taktisch gut geschulten Kaderspielern duellierten. Arnd mit Schwarz kam leider durch eine solche Taktik auf die Verliererstraße. Konsequent zu Ende gespielt von seinem Gegner stand es leider nur noch 2:1. Trotz zweier gut gespielter Partien konnte Arnd aus diesem Wochenende leider nicht punkten. Chancen gibt es aber noch reichlich in dieser Saison. Auch bei mir an eins sah es nach vorteilhafter Eröffnung im Mittelspiel gar nicht mehr so gut aus. Druckvolle Stellung also gegen mich und Zeitnot bei beiden (zur Zeitkontrolle 2 gegen 4 min.). Ich versuchte mich zäh zu verteidigen, was funktionierte. Mein Gegner wählte eine für mich günstige Abwicklung, aus der ich mit einem Mehrbauern, aber schlechterem Läufer hervorging. Nach Abtausch hatte ich im Damenendspiel zwar immer noch den Mehrbauern, nahm aber in erneuter Zeitnot das Remisangebot meines Gegners an. Damit gingen wir als Sieger aus diesem Derby hervor. Damit haben wir uns eine ausgezeichnete Ausgangslage zum Erringen des Landesmeistertitels geschaffen. In der finalen Doppelrunde in Magdeburg treten wir gegen USC Magdeburg und Gräfenhainichen an, die sich heute qualifizieren konnten. Das sollte zu schaffen sein!