Gewinn und Verlust liegt oft dicht nebeneinander. U12 spielte 2:2 gegen den Roten Turm

Unsere U12-Mannschaft war am Samstag zu Gast beim Roten Turm. Dort empfing deren zweite Mannschaft die gut aufgestellte USV- Mannschaft zur Vorrunde der Landesliga. Die erste Mannschaft des Roten Turm ist auf Grund des DWZ-Durchschnitts bereits für die Finalrunde vorqualifiziert. Wenn es nur um die DWZ gehen würde, so hätten wir in diesem Spiel die besseren Karten. Es sollte jedoch nur ein Mannschaftsunentschieden werden. Anastasia und Carlo standen von Anfang an gut und bauten ihren Vorteil zum Sieg aus. Bei Wieland wechselten die Gewinnchancen mit schlechteren Stellungen mehrmals. Zum Schluss leider zu seinem Nachteil. Marten fand kurz nach der Eröffnung nicht zu seinem Spiel und musste sich durch die clevere Spielweise seines Gegners auf eine Dauerverteidigung einstellen, die dann leider zusammenbrach. 2:2 ein versöhnliches Ergebnis.

Die vier USV-Spieler traten alle motiviert ans Brett. Wir hatten bei der Mannschaftsaufstellung sogar ein Luxusproblem zu lösen. Die Kinder hatten sich den Termin langfristig vorgemerkt. Der an Stelle 5 gemeldete Johannes Knüpfer wollte auch dabei sein. Für ihn wäre es als kürzlich gekürter Vizekreismeister sogar eine Möglichkeit gegen Janosch Berger anzutreten, der bei den Kreismeisterschaften gegen ihn gewann und sich den Kreismeistertitel vor ihm sicherte. Die Mannschaft trat in der Meldereihenfolge Anastasia, Carlo, Marten und Wieland an. Wielands Gegner startete die Partie mit der Englischen Eröffnung. Wieland schien nach dem 1. Zug c4 nicht gerade glücklich über diese Wahl. Er meisterte die Eröffnung jedoch recht gut. Nach einem Mehrfachabtausch im 11. Zug wählte er die falsche Reihenfolge und hatte noch viel Glück, da es sein Gegner nicht bemerkte. Dafür verpasste Wieland eine gute Chance im 29. Zug mit immensem Vorteil. Er hat leider diese Chance nicht nur verpasst, sondern mit seinem nächsten Zug danebengegriffen und seine Niederlage besiegelt. Wieland hatte mit einem einfachen taktischen Manöver den Vorteil aus der Hand gegeben und stattdessen einen tödlichen Verteidigungszug gewählt. Schade. So nah liegen Gewinn und Verlust beieinander. Marten reagierte recht gut auf die, auch für ihn anscheinend überraschenden, Eröffnung. Sein Gegner Joris, für Marten nicht nur aus der letzten Kreismeisterschaft ein alter Bekannter, spielte Caro-Kann-Eröffnung. Marten fand gute Züge und wollte die Eröffnung abschließen. Dabei platzierte er seine Dame nicht besonders gut auf d2. Später tauschte er von sich aus nachteilig den Sf3 mit dem weißfeldrigen Läufer seines Gegners ab. Danach sah er sich in schlechterer Stellung einem Dauerdruck ausgesetzt und verlor schließlich gegen drei Mehrbauern von Joris. Somit stand es 2:0 für den Gastgeber. Carlo bestimmte von Anfang an die Partie und nutzte Fehler von Finn aus, um alsobald auch Material in Form des Bauern auf f2 einzusammeln. Anastasia spielte ganz sicher eine Hauptvariante Italienisch und nutzte Ungenauigkeiten von Johann langsam, aber sicher aus. Johanns Läufer auf c8 blieb unentwickelt, was schließlich zwei Bauern kostete. Anastasia nutzte diese Schwächen im schwarzen Lager schließlich zum Partiegewinn aus. Carlo hatte die von Beginn an gute Stellung inzwischen weiter ausgebaut und verbesserte sie Zug um Zug. Das wurde schließlich nicht nur mit Material, sondern dem Partiegewinn und damit auch dem Mannschaftspunkt belohnt. Ein Mannschaftsunentschieden mit 2:2 sollte uns nicht zufrieden stellen. Da war mehr möglich. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Am 1. Dezember wartet eine Doppelrunde in Gräfenhainichen auf uns.