In Halle, beim Verein Roter Turm in der Johannes-Gemeinde, fand die diesjährige Landesmannschaftsmeisterschaft der Mädchen U12 statt. Platz war dort recht wenig, aber Schachspieler und Schachbetreuer sind hart im Nehmen und der guten Stimmung tat dies keinen Abruch.
Zehn Vierer-Mannschaften nahmen in diesem Jahr den Kampf um Titel und Platzierungen auf, was eine gute Anzahl und Beleg für die positiven Entwicklungen im Nachwuchsschach ist. Im Schnitt der DWZ waren alle dicht beieinander, so dass es keinen klaren Titelfavoriten gab und somit Spannung geboten war.
Die Schachfreunde Hettstedt schickten vier Mädchen ins Rennen, die alle kürzlich bei der Landesmeisterschaft überzeugen konnten. Besonders das Spitzenbrett Greta Müller, die den Landesmeistertitel der Mädchen U10 eroberte. Aber auch Mona Römmisch, Julia Kolditz und Philomena Ostermann haben schon eine Reihe von Schacherfolgen gesammelt und sind durchaus turniererfahren.
In der ersten von 5 Runden nach dem Schweizer System, verteilt auf zwei Tage, besiegten die Mädels Einheit Staßfurt mit 3 : 1 und anschließend gelang gegen Eintracht Tangerhütte sogar ein 4 : 0. Das dritte Spiel brachte das Duell gegen den späteren Vizemeister VfL Gräfenhainichen, das nach gutem Kampf mit einen 2 : 2 Unentschieden endete. 
Der entscheidende Sieg auf dem Weg zum Titel gelang am nächsten Morgen gegen den starken USC Magdeburg, der indirekt zum Meistermacher wurde. Greta und Mona erreichten an den vorderen Brettern jeweils Remis, während Julia und Philomena ihre gewachsene Wettkampferfahrung unter Beweis stellen konnten und ihre Gegenerinnen bezwangen. In der Schlußrunde waren die Hettstedter Mädchen dann klarer Favorit gegen die Schachzwerge Magdeburg und siegten entsprechend mit 3,5 : 0,5.
Die meisten Punkte für ihr Team sammelte Julia Kolditz, die in all ihren Partien den Sieg davon trug. Dafür wird es ein sattes DWZ-Plus von ca. 130 Punkten geben.
Nächste Stadtion der Landesmeister-Mädchen wird nun die Norddeutsche Meisterschaft sein.

Sollte auf der Homepage der LSJ (neu und schön) irgendwann tatsächlich noch eine Tabelle oder einen Bericht veröffentlicht werden, würde ich ihn hier nachträglich verlinken.
Beim letzten großen Hettstedter Erfolg - bei den Schulschachmeisterschaften - kam die Tabelle allerdings Wochen später und ein Bericht . . . niemals. Genügsamkeit ist das große Motto der Landes-Homepage.
Hier als Vorschau: Gräfenhainichen wurde Vizemeister und Tangerhütte Dritter.
  

Drei Teams der Schachfreunde Hettstedt haben nach guten Leistungen um den Aufstieg mitgespielt, jedoch werden zwei davon einfach in ihrer angestammten Liga weiterspielen. 

Zum letzten Spiel in der LANDESLIGA musste Hettstedts Erste nach Granschütz reisen. Ein hoher Sieg hätte den zweiten Platz samt Aufstieg sicher gestellt, doch es ergab sich nur ein Unentschieden (4 : 4) beim Tabellen-Schlußlicht. Ihre Partien gewannen Taylor Lehmann, Eberhard Kipka und Falk Matiebe. Remis erreichten Aaron Gröbel und Henning Gröbel. Das reichte für einen guten 3.Platz in der Endtabelle.
Die meisten Punkte in der Saison sammelte Alexander Schmidt.

Ein Unentschieden von 4 : 4 ergab sich auch in der BEZIRKSOBERLIGA. Hettstedt II zeigte beim Tabellenletzten SG Sennewitz einige Schwächen. Es gewannen Jürgen Kaschuba, Dominik Becker und Dirk Michael. Remis spielten Reinhold Steudner und Raphael Voigt. 
In der Abschlußtabelle steht das Team nach einer überraschend starken Saison auf einem sehr guten zweiten Platz - in einer Liga, wo jedoch einzig der Sieger (Merseburg) aufsteigt.
Erfolgreichster Spieler der Serie war Dominik Becker.

In der BEZIRKSKLASSE kämpfte Hettstedts Dritte oft mit Besetzungsproblemen und stark schwankenden Ergebnissen. In der letzten Runde hatte der Gegner kurzfristig absagen müssen, so dass die Schachfreunde einen kampflosen Sieg von 4 : 0 kassierten. Damit stehen sie nun sogar auf Platz 5, was ein durchaus schmeichelhaftes Ergebnis ist.
In der gleichen Klasse überwand Hettstedt Vierte das starke Team von Bad Dürrenberg und sicherte sich den 2.Platz. Es gewannen Ben Zander und Florian Manteuffel, Remis spielte Erik Seidemann. Es gibt nur einen Aufsteiger, aber Ligaprimus Naumburger SV hat verkündet, dass er nicht aufsteigen möchte. Das ist die Chance für die stets stärker werdende Hettstedter Jugendmannschaft, sich bald in der Bezirksliga der Männer zu beweisen.   
Die meisten Punkte für sein Team sammelte Mannschaftsleiter Florian Manteuffel. 

Die Bad Homburger Jugendherberge war Turnier- und Übernachtungsort für die Deutsche Schulschachmeisterschaft der WK IV (ungefähr Klasse 5+6). 
Vier Schüler aus dem Hettstedter Humboldt-Gymnasium hatten sich als Landesmeister von Sachsen-Anhalt für dieses Ereignis qualifizieren können und reisten in den Taunus nahe Frankfurt. Piero Heidenreich, Ben Zander, Leonas Kunth und Oskar Tapella spielten in drei Tagen 9 Runden Schnellschach und erreichten einen ausgezeichneten 17.Platz unter den 36 besten Schulteams Deutschlands. Alle vier sind Mitglied der Schachfreunde Hettstedt. Ein Blick in die Tabelle zeigt sofort, dass "Schulschach" allerorten wohl nur in engem Zusammenwirken mit dem Vereinsschach richtig gut gedeihen kann, denn die Mehrzahl der Teilnehmer hatte eine DWZ vorzuweisen. 
Tabelle:  https://www.deutsche-schachjugend.de/2024/dsm-wk-4/ 

Am Anreisetag bezog die Mannschaft samt Trainer ein wirklich winziges Zimmer. Eine Art Teambuilding- Bootcamp. Das erstaunlich gut klappte. Die Kinder zeigten sich tatsächlich sehr vernünftig aus eigenem Antrieb, wie man es selten erlebt. Zwar war der Betreuer recht wenig im Zimmer, aber es gab die permanente Gefahr, dass er jederzeit auftauchen könnte. Und die Drohung ist lt. Großmeister Nimzowitsch bekanntlich gefährlicher als die Ausführung . . . 
Das Essen war manchmal etwas spartanisch in der Auswahl, aber dafür wohlschmeckend und reichlich. Der Veranstalter hatte einen Grillabend organisiert und mehrere kleine Ausflüge. Und so eroberte ein Bus voller junger Schachspieler das Römerkastell "Saalburg", welches originalgetreu wiederaufgebaut wurde. Die Eintrittspeise entsprechen dem Wohlstand im Frankfurter Speckgürtel, aber für die Schachspieler war es frei.

Sehr erfreulich war das Wirken des Schieri- und Org.- Teams im Turnier. Immer präsent, aber angemessen zurückhaltend. Auch wurden im Vorfeld die (völlig vernünftigen) Rahmen-Richtlinien für das Turnier versendet. Und so war die Betreuersitzung am Anreise-Abend dann auch von sensationeller Sachlichkeit geprägt.
(Bei fast allen bisherigen Deutschen Schulschach-Meisterschaften erlebte der Trainer diese Versammlungen als echte Folter, denn sie sind geprägt von bizarren Vorschlägen, die Turnierregeln oder gar die Schachregeln zu ändern. Und manche haarsträubende Dummheit wurde dann zur Abstimmung freigegeben, z.B. auch gern mal die ehrenamtlichen Betreuer spontan aus dem Spielsaal gesperrt etc.
In Bad Homburg aber hatte mit Simon Martin Claus offenbar ein Profi die Leitung - das entspannte ungemein. Und man nimmt ein winziges Zimmer viel leichter in Kauf, dass zudem am Abreisetag bis 8.15 Uhr zu räumen war. Und danach bis zum Mittag nur eine einzige Toilette für über 200 Leute verblieb).

Und so kehrten unsere vier Talente zufrieden zurück: Zum Team geschmiedet, resilient gegen Tücken der Beherbergung - und schachlich erfolgreich ! 

Unernst geplaudert: Ganz nebenbei sind wir jetzt Schulschach-Weltmeister von Mitteldeutschland. Denn es gelang uns, vor unseren Freunden aus Magdeburg und Leinefelde zu landen, den Hauptkonkurrenten in dieser selbst geschaffenen Kategorie. Aus verständlichen Gründen können wir Ost-Sachsen leider NICHT in dieses Gebiet "Mitteldeutschland" einbeziehen (Chemnitz Platz 7, Dresden Platz 16). Andernfalls könnten sich nämlich unsere tschechischen oder polnischen Nachbarn besorgt fragen, wo wir denn  dann Ostdeutschland verorten würden . . . 


   

Drei der vier Hettstedter Mannschaften hegten vor diesem Spieltag noch konkrete Aufstiegshoffnungen. Doch diese schrumpften nach einem wenig glücklichen Verlauf ganz erheblich.
Die Erste verlor überraschend ihr Landesliga-Duell in Bad Schmiederg mit 3,5 : 4,5 im wunderschönen Kurhaus. Ihre Partien gewannen Alexander Schmidt, Falk Matiebe und Jens Reckner. Dirk Michael spielte Remis. Die Konkurrenz nutze allerdings nicht die Chance zum Vorbeiziehen. So bleibt Hettstedt ganz knapp Zweiter.

Die zweite Mannschaft büßte die Tabellenführung in der Bezirksoberliga beim mit 3 : 5 verlorenen Heimspiel gegen die WSG Halle-Neustadt ein. Partiegewinne verbuchten Enrico Kalliwoda und Dominik Becker, Remis spielten Frank Kuberkiewicz und Franziska Becker.

In der Bezirksklasse festigte Hettstedt III seinen Mittelfeldplatz mit einem Sieg von 2,5 : 1,5 über SV Sangerhausen. Es gewannen die Nachwuchsspieler Piero Heidenreich und Laurent Fügel, Manuela Graw erreichte Remis.

Die bisher bisher stark aufspielende Vierte der Schachfreunde schaffte es nicht, Tabellenführer Naumburg IV von Thron zu stürzen. Die Naumburger waren wohlweislich mit der stärksten Besetzung der gesamten Saison angereist, wodurch sich für sie ein Vorteil von durchschnittlich mehr als 200 DWZ-Punkten ergab. Gemessen daran siegten die Gäste nur sehr knapp mit 2,5 : 1,5. Für Hettstedt gewann Nachwuchsspieler Ben Zander am Spitzenbrett und Erik Seidemann erreichte Remis.

Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.
                                                                                                                             Winston Churchill

Der erste Platz in der Landesliga U12 ging an die Schachzwerge Magdeburg, die dafür auch hochfavorisiert waren. Dahinter waren die DWZ-Abstände der Teams nicht groß und die Erwartung des Hettstedter Trainers war Platz zwei (optimistisch . . .) oder drei (realistisch) für die zuletzt überaus erfolgreichen Kinder. Und an zwei von drei Spieltagen wurde dieser Kurs auch gut gehalten. Aber am letzten Spieltag in Gräfenhainichen lief für Hettstedts Erste rein gar nichts zusammen. Dafür waren aber die Spielbedingungen in Gräfenhainichen gut und Kinder und Eltern wurden mit einem liebevoll zubereiteten Imbissangebot versorgt.

In der ersten Runde unterlag Hettstedts edle Auswahl - überraschend aber verdient - gegen die zweite Vertretung des USV Halle. Für die putzigen kleinen Racker aus der Hallenser Reserve war dies der einzige Sieg der gesamten Serie, für die routinierten DWZ-Riesen aus Hettstedt ein peinlicher Moment. Aber auch die Leistungen im nächsten Spiel gegen den starken Roten Turm Halle waren unbefriedigend. In Windeseile gab es drei Niederlagen. Einzig Piero Heidenreich am Spitzenbrett kämpfte diesmal auf dem erwarteten Niveau. Seine Partie wurde zur längsten des Turniers und ging unentschieden aus. Auch wenn es ihm schließlich nicht gelang, ein hoffungsvolles Endspiel zum Sieg zu führen, so zeigte Piero doch jene Tugenden von Kampfgeist und Zähigkeit, die seine Mitstreiter diesmal schmerzlich vermissen ließen.

Besonders augenfällig wird das Geschilderte in der Abschlußtabelle, wo die zweite Hettstedter Mannschaft den 5.Platz eroberte, während die vermeintlich viel stärkere erste Mannschaft einen Platz DAHINTER einkam . . . Die Zweite also vor der Ersten, was macht der Trainer nur falsch ?

Tabelle : https://ergebnisse.schach-sachsen-anhalt.de/index.php/component/clm/?vi…

Für Hettstedt II begann der Tag mit guten Leistungen und einem hohen Sieg über Gastgeber Gräfenhainichen. Danach ergab das Los die tabellenführenden Schachzwerge aus Magdeburg als Gegner. Doch auch gegen den späteren Landesmeister wurde durchaus angemessen Widerstand geleistet und niemand war nach wenigen Minuten vom Brett gewischt. Eine ausgezeichnete, sehr lange Partie spielte Mona Römmisch gegen die Landesmeisterin Lotte Nönnig. Und trotz der schlußendlichen Niederlage von Mona war dort lange Zeit gutes Schach zu sehen. 

Ein großes Dankeschön geht an alle Eltern, die Sonntags und Samstags mit den Kindern als fröhliche Reisegesellschaft unterwegs sind, zu Spielstätten von Mordor bis Nirwana. Die sich dann noch das Genörgel des Trainers anhören müssen. Die Picknick-Ausrüstung für ganze Rugby-Mannschaften mitbringen. Beste selbst gemachte Eierliköre verkosten. Am Sonntag hatte ein Vati sogar an seinem Geburtstag die Schachbegleitung übernommen - und zudem noch eine Geburtstagstorte mitgebracht. Alles sehr schön.
Ich denke, unsere Kinder sollten sich wirklich mehr anstrengen beim Schach, sonst dürfen sie beim nächsten Mal nicht mehr mitkommen ;-)

Exakt formuliert sind die vier kleinen Schachfreunde Hettstedt gemeinsam mit Bad Dürrenberg Co-Bezirksmeister, was aber der Freude über den Erfolg keinen Abbruch tut. Die Mannschaft aus Bad Dürrenberg war in Mannschaftspunkten und auch Brettpunkten gleichauf und ist ebenfalls Bezirksmeister der Kinder. Ein pragmatischer Entscheid, denn für den seltenen Fall dieses Gleichstandes war in der Ausschreibung keine Regelung vorgesehen.
In der angenehm kompakten Spielserie über 3 Spieltage kämpften im erfolgreichen Team :
Darius Rümpler, Greta Müller, Ricki Kühne, Arne Stange und Janne Stange.

Für die zweite Hettstedter Vertretung ging es um das Sammeln neuer Erfahrungen, und von Spiel zu Spiel stieg das Verständnis der Feinheiten. Am letzten Spieltag in Weißenfels gelang dann sogar der erste Mannschaftssieg. Im Team spielten Mika Alfiado, Aik Ziegner, Ryan Nette und Clemens Krumbein.
Tabelle: https://ergebnisse.schach-sachsen-anhalt.de/index.php/component/clm/?vi…