USV Halle

Sektion Schach

USV I bestes nichthessisches Team in Oberliga Ost Staffel B

Nach dem Klassenerhalt gab es noch unsere Heim-Doppelrunde oben drauf. Im Gebäude der Volksbank erwarteten wir den ambitionierten Aufsteiger aus Heusenstamm sowie die Frankfurter.

Am Samstag gab es ein leistungsgerechtes 4-4 gegen Heusenstamm. Auch wenn es zunächst nach mehr aussah. Jens hatte seinem Gegner wieder praktische Probleme gestellt. Dieser fand keine Lösung, verzettelte sich und war sehr schnell verloren. Zu dieser Zeit stand eigentlich nur Maik kritisch. Er hatte im Hinblick auf ein Endspiel schon alle Brücken hinter sich abgebrochen. Abgewickelt in Doppelturm mit Leichtfigur war es schließlich nicht mehr zu halten. Micha steuerte aus einer Position der Stärke letztlich ins Remis. 3-3. Damit lag die Entscheidung bei unseren beiden Senioren B und Detlef. B glaubte in passiver Lage an das Remis und war etwas überrascht, wie hoffnungslos es sich bereits wenige Züge später darstellte. Nun würde Detlefs technischer Sieg nur zum 4-4 reichen. Er mühte sich schon einige Zeit im Damenendspiel mit 2 Mehrbauern. Die Schlussphase mit h- und g-Bauern soll dem Verteidiger Remischancen eröffnen. In Praxis glaube ich nicht daran. In der Schlussrunde ging es gegen Frankfurt, die gerade die nötigen Punkte zum Klassenerhalt - mit 5 vollen gegen Sangerhausen - eingefahren hatten. Auch hier schienen wir anfangs im Vorteil. Maik hatte, aus der Eröffnung heraus, erst einen dann zwei Bauern mehr. Sichere Führung für uns. Der Wettkampf würde sich an 2, 7 und 8 entscheiden. Tom konnte jedoch nicht mehr gewinnen. Nun drohten wir den Wettkampf gar zu verlieren. Detlef und ich hatten jeweils etwas eingestellt. Für die anstehenden Endspiele nicht die besten Voraussetzungen. Detlef sicherte im T-S-Endspiel Zählbares. 4-3. Habe nicht im Detail gesehen, wie er das gemacht hat. Ich selbst war durch eine unscheinbare theoretische Neuerung (und das in der heutigen Zeit) überhaupt erst in diese schwierige Lage gekommen. Am Ende schreckte ich davor zurück einen Bauern über Bord zu werfen, konnte das Übergewicht am Damenflügel nicht mobilisieren und wurde am Königsflügel einfach überlaufen. Langsam erkenne ich bei Abschluss-Doppelrunden ein gewisses Muster für mich. Parallel wurde noch länger gekämpft. Bei besten frühlingshaften (sommerlichen) Temperaturen versuchte Sangerhausen an Brett 4 die 3. Niederlage in Folge abzuwenden. Alles in allem bot die Volksbank einen würdigen Rahmen für unsere Doppelrunde. Wenn wir den Namen "USV Volksbank Halle" tragen, sollten wir auch immer hier spielen können. Unsere Gäste waren ebenfalls sehr angetan. Der 1. Besuch in Halle bleibt möglicherweise in Erinnerung. Am Ende des Tages steht für uns ein 4. Platz. Aus meiner Sicht die beste Platzierung, die für uns in dieser Zusammensetzung möglich war (auch wenn noch mehr MP auf dem Weg lagen und Heinz vielleicht manchmal für mehr Stabilität an den hinteren Brettern gesorgt hätte). Besonders die hessischen Teams sind vielfach mit ausländischen Titelträgern verstärkt. Von Gießen wurden wir gar von 6 IM bzw. FM bespielt. Die sehr guten Einzelergebnisse von Jens und Micha (wird die IM-Norm anerkannt?) trugen ganz wesentlich zum Mannschaftserfolg bei. Bis auf den Sieg gegen 7 Offenbacher war jeder Kampf recht knapp. Lediglich beim Staffelsieger Mörlenbach kamen wir richtig heftig in Bedrängnis. Wir können auf eine anstrengende aber erfolgreiche Saison zurückblicken. Heimisch werden wir in Hessen allerdings nicht. Es ist immer noch Breitensport. Traditionell gehören wir in Staffel A mit Mannschaften aus Sachsen-Anhalt und Sachsen.

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