1. Advent bescherte 3 Punkte
Nach dem verpatzten Saisonstart vor vier Wochen, wo nur ein Mannschaftspunkt heraussprang, mussten wir unbedingt punkten, um nicht in der Abstiegszone kleben zu bleiben. Dieses Vorhaben ist natürlich leicht formuliert, wenn aber der aktuelle Tabellenführer auf einen wartet, nicht so leicht umzusetzen. Die Schachfrauen von Mülheim hatten bis dato nach drei Spielen noch eine weiße Weste. Wir traten auf drei Positionen mit einer veränderten Aufstellung im Vergleich zu den Wettkämpfen vor vier Wochen an und hofften, dadurch einen kleinen taktischen Vorteil zu haben. Der Eröffnungsverlauf und die sich daraus entwickelnden Möglichkeiten bestätigten dies auch. |
An den ersten drei Brettern erkämpften sich Tatiana Kononenko, Ildiko Madl und die seit kurzem für die deutsche Nationalmannschaft spielende Tatjana Melamed leichte Stellungsvorteile, die letztendlich alle zu einem sicheren Remis führten. Nikoletta Lakos am Brett vier kam von Anfang an mit der aggressiven Spielweise ihrer Gegnerin und der Eröffnungswahl nicht zurecht. Sie verlor nach fünfstündiger Gegenwehr. Am Brett fünf spielte Natalia Straub eine solide Partie. Die Gewinnversuche mit einem nicht kalkulierbaren Risiko stellte sie aber nach Rücksprache mit mir, dem Teamchef Jürgen Luther, dann doch ein, um das Unentschieden gegen den Tabellenführer zu sichern. An Brett sechs hatte in der Zwischenzeit die in Halle geborene Claudia Borriss (Meißner) mit einer schönen taktischen Wendung gewonnen. Dies war ihr erster Einsatz nach der Rückkehr ins hallische Team und dann gleich mit einem Sieg. Fantastisch!
Am Sonntag ging es gegen den Aufsteiger aus Wattenscheid. Natürlich waren wir hier in der Favoritenrolle. Konzentriert gingen die Mädels ans Werk und erspielten sich der Reihe nach positionelle Vorteile. Nach etwa drei Stunden ergaben sich an den ersten vier Brettern klare Vorteile, den Auftakt machte diesmal Nikoletta Lakos mit einem Bauerngewinn. So konnte ich Natalia Straub und Claudia Borriss ins Remis entlassen. Nach dreieinhalb Stunden gewannen dann der Reihe nach Tatiana Kononenko, Ildiko Madl, Tatjana Melamed und Nikoletta Lakos ihre Partien. Endstand somit fünf zu eins für den USV Volksbank Halle. Nach vier Runden (einige Teams haben bereits fünf absolviert) liegen wir jetzt im Mittelfeld auf Platz sieben. Der Weg nach oben kann in 14 Tagen in der Einzelrunde gegen unseren Reisepartner Großlehna durchaus fortgesetzt werden.
Bis dahin wünscht der Teamchef eine schöne Adventszeit!
Jürgen Luther
(Mannschaftsleiter USV Volksbank Halle)