Bericht vom Bundesligaauftakt der Frauenmannschaft des USV Volksbank Halle
Heute beginne ich einmal mit meinem Fazit von den ersten beiden Runden der neuen Spielsaison. Denn danach fragte mich auch als Erstes Petra Szag von der MZ gestern Abend am Telefon. (Siehe also auch Artikel in der MZ vom 07.10.2013 Regionalsport)
Keineswegs unzufrieden kehren wir vom Wettkampf aus Friedberg zurück.
Wir haben gegen den amtierenden Vizemeister des letzten Jahres, den SF Friedberg, ein Unentschieden erkämpft, obwohl wir ab Brett 3 wertungszahlmäßig deutlich unterlegen waren! Aber der Reihe nach.
Nach etwa 2,5 Stunden konnte Nikoletta Lakos am 3. Brett mit Weiß gegen die litauische Nationalspielerin Deimante Daulyte nach souveränem Spiel ihren ersten Bauern gewinnen. Anschließend war es nur noch eine Frage der Zeit, wann der Sieg vermeldet werden konnte. Eine Stunde später war es dann soweit.
Inzwischen hatte Constanze Jahn mit Schwarz am 4. Brett ein solides Remis erreicht. Ildiko Madl am 2. Brett steuerte ebenfalls mit Schwarz gegen die zum deutschen Nationalkader gehörende Elena Levushkina ein weiteres Remis bei.
Danach musste sich nach fast 4,5 Stunden Andrea Glaser am 6. Brett in einem Turmendspiel geschlagen geben. Am 4. Brett konnte Claudia Borriss ein Doppelturmendspiel mit Minusbauern remis halten.
Nun kam es auf Tatiana Kononenko am Brett 1 an! Gegen Melanie Ohme, ebenfalls zum deutschen Nationalkader gehörend, konnte sie mit einer Qualität weniger, aber mit aktiverer Stellung in einem Zeitnotduell nach 5 Stunden das notwendige Remis erzielen. Beide Spielerinnen agierten nur noch mit weniger als 30 Sekunden.
3 zu 3, das war einfach stark!
Am Sonntag wartete dann der Drittplatzierte der letzten Saison, der SC Bad Königshofen auf uns.
Hier waren wir nun an allen Brettern wertungszahlmäßig unterlegen, teilweise bis zu 250 ELO-Punkten. Nach 3,5 Stunden konnte Tatiana Kononenko am 1. Brett gegen die Nummer eins des deutschen Frauenschachs, Elisabeth Pähtz, in guter Stellung, aber mit weniger Zeit, ein Remis vermelden. Kurz darauf gab ich auch Ildiko Madl in einem ausgeglichenen Läuferendspiel gegen Valentina Gunina grünes Licht für das Remisangebot ihrer Gegnerin.
Nun wollte auch die Gegnerin von Nikoletta Lakos, die Inderin Tania Sachdev, in den Remishafen einlaufen. Dies lehnte ich aber ab, da Nikoletta Lakos wieder einen Bauern mehr hatte und in der Zwischenzeit Andrea Glaser auf Verlust gegen Julia Gromova stand. Nach 4,5 Stunden mussten der Reihe nach Andrea Glaser, Claudia Borriss und Constanze Jahn ihre tapfere Gegenwehr einstellen und aufgeben.
Nikoletta Lakos verpasste leider den Gewinnzug, ein Turmopfer, und willigte später dann in das Remis ein. Wir verloren zwar 4,5 zu 1,5 den Wettkampf, brauchen aber bei dieser Kampfeinstellung für die nächsten Runden nicht bange sein.
Zur Zeit rangieren wir auf dem achten Platz und richten den Blick nach oben aus.
Bis zum Heimwettkampf am 30.11. und 01.12.2013 in der Volksbank, W.-Külz-Str.2-3, verabschiedet sich der Teamleiter der Frauenmannschaft des USV Volksbank Halle