Wir trauern um Anton Csulits
Kurz vor Weihnachten erreichte uns die Nachricht, dass unser langjähriger Schachfreund Anton Csulits nach langer schwerer Krankheit in Treuen (sächsischer Vogtlandkreis) verstorben ist.
Anton war ein Urgestein unseres Schachvereins. Er zeichnete sich nicht nur als Trainer, Turnierleiter und Mannschaftsleiter aus. Von 1982 bis 1999 leitete er unsere Sektion Schach. Besonders in der Wendezeit waren sein offenes Wesen und sein großes Engagement von herausragender Bedeutung, unseren Schachverein nunmehr in der gesamtdeutschen Schachlandschaft zu hoher Anerkennung zu führen. Unter seiner Leitung fanden herausragende internationale Schachveranstaltungen in Halle statt. Höhepunkte waren die Einzelweltmeisterschaften der Junioren (1995) und der Senioren (2004).
Viele Jahre hatte er Nachwuchssportlerinnen unseres Vereins trainiert und diese bis in die Spitze geführt. Im April 2007 errang unsere Frauenmannschaft unter seiner Führung als Mannschaftsleiter erstmals den Titel eines Deutschen Meisters. Damit bereitete die Mannschaft, zu der die Eigengewächse Constanze Jahn, Claudia Eckhardt, Andrea Glaser und Andrea Müller gehörten, Anton Csulits zugleich das schönste Geschenk anlässlich seines 65. Geburtstages (03.04.1942).
Unvergessen wird auch bleiben, wie er zu DDR-Zeiten seine vielfältigen Kontakte in das Land seiner ungarischen Vorfahren nutzte, um enge partnerschaftliche Beziehungen zu Schachmannschaften aus Budapest und Tapolca aufzubauen und zu pflegen. Trotz strenger Restriktionen des damaligen DTSB der DDR gelang es unserem Verein, langjährig den Sportaustausch mit ungarischen Schachmannschaften durchzuführen. Viele ältere Mitglieder unseres Vereins denken noch sehr gern zurück an die jährlichen Teilnahmen am Balaton-Pokal in Zanka am Plattensee oder an die Freundschaftskämpfe in Göd am Donau-Knie.
Wir sind Anton Csulits zu großen Dank verpflichtet und werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Gert Kleint
im Auftrag der Sektionsleitung
Zum Nachruf des Ehrenpräsidenten des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt, Dr. Günter Reinemann