U20-Pleite beim SV Merseburg
2,5:3,5 hieß es am Samstag im u20-Revierderby zwischen dem USV und dem SV Merseburg. In der Tabelle der Jugendbundesliga Nord-Ost haben die Mannschaften damit die Plätze gewechselt. Der USV befindet sich nun mit allen anderen sachsen-anhaltinischen Teams (AEM, Köthen und Merseburg - alle 3 MP) mitten im Abstiegskampf.
Zum Spiel: Merseburg hatte gleich Vorteil, weil sämtliche Vorbereitungen mit dem erstmaligen Einsatz von Samuel Gering am ersten Brett „für die Katz“ waren. Mit drei 2000ern an den vorderen Brettern war auch die Favoritenrolle der Merseburger klar. Maksym Perekhozhuk an 1 hatte mit Weiß gleich einen schweren Stand, konnte aber Stück für Stück Raumvorteile zurückerobern. Jüngst als sich das Blatt zu drehen begann und Maksym in den Angriffsmodus wechseln wollte, unterlief ihm ein Wertungsfehler, der ihn erst eine Qualität und noch zwei Stunden später die Partie kostete.
Aaron Gröbel am Brett 6 kam mit Schwarz gegen Hannes Jacob gar nicht aus der eigenen Hälfte und musste sich schon nach knapp zwei Stunden Spielzeit der weißen Bauernwalze ergeben. Wieder einmal in Bestform präsentierte sich dagegen Karl Altstadt, der mit einer soliden Leistung Felix Knopf am zweiten Brett bezwang und für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich sorgte. Gedeon Hartge stand gegen Dustin Hoffmann blendend. „Fritz“ hatte vor der entscheidenden „Schlacht“ ein Plus von 6 errechnet, wenn Gedeon nicht (zu recht) unsicher gewesen wäre. In unübersichtlicher Lage tauschten die Kontrahenten dann friedlich ihre Figuren, das Spiel verflachte und endete nach vier Stunden im Remis. Arnd Kretzschmar startete seine Partie wieder einmal vielversprechend und hatte im Mittelspiel gute Chancen. Wie es aber so ist: Wenn es nicht läuft, läuft es eben nicht. Eine kleine Ungenauigkeit und das Spiel gegen Julius Heinrich war weg. Als dann „alle Messen“ gesungen waren, drehte Felix Schulte an Brett 5 nach einem verschlafenen Zwischenschach gegen Mannschaftsleiter Martin Feuerherdt das (letzte) Spiel zum knappen Endstand. Am 21. Februar empfängt der USV das Team Mattnetz aus Berlin, den aktuell Drittplatzierten. Der Staffelleiter der JBLN, Jan Krensing, hat die bisherigen vier Spieltage folgendermaßen zusammengefasst: „Wenn ich mir die Ergebnisse des Spieltags und die aktuelle Tabellensituation ansehe, kann man zu dem Schluss kommen, dass dies die spannendste Saison seit vielen Jahren ist.“