Wettkampf knapp verloren, aber viele Erfahrungen gewonnen!
Unsere „Sechste“ hat ihren ersten Wettkampf knapp mit 2,5 : 3,5 gegen Teutschenthal III verloren. Bei der Aufstellung haben wir Kindern die Möglichkeit geboten, sich im Erwachsenenbereich zu bewähren, und sie haben sich eigentlich ganz gut geschlagen. Die Ergebnisse im einzelnen: Am Spitzenbrett spielte ich recht ideenlos. Die Partie war ohne Spannung und endete folgerichtig remis. Am 2. Brett konnte Lieselotte dem Angriff ihres Gegners nichts entgegensetzen und verlor. Richard spielte eine solide Partie. Er hatte nie Schwierigkeiten und war letztlich, nachdem er zuvor remis abgelehnt hatte, mit der Punkteteilung zufrieden. Jean-Luc hielt seine Stellung lange Zeit im Gleichgewicht, spielte dann aber zu schnell, verlor einen Bauern und war im Endspiel chancenlos. Ein wahrer Lichtblick war das Spiel von Karolin; sie spielte die beste Angriffspartie ihres Lebens und fegte ihren Gegner förmlich vom Brett! Kurios war das Ergebnis am Brett 6. Gerhard spielte sehr konzentriert und hatte, als ich die Partie zwischenzeitlich sah, eine Mehrfigur und Stellungsvorteil. Kurz danach war die Partie beendet und Gerhard sagte mir, er habe remis gespielt, weil ihm die Ideen ausgegangen seien. Ich lobte seine aufmerksame Spielweise, rügte aber :“Wie kann man mit einer Mehrfigur remis machen?“. Als am Ende des Wettkampfes der Spielbericht unterschrieben werden sollte, hatte der Gegner die Partie mit einem Sieg für sich notiert! Gerhard und sein Gegner waren nicht mehr anwesend, „natürlich“ gab es kein unterschriebenes Partieformular. Bei der telefonischen Rücksprache machten beide Spieler unterschiedliche Angaben, wobei Schachfreund Kühlewein sagte, er habe sich auch gewundert, dass Gerhard die Partie aufgegeben hat; Gerhard hätte aber nur noch wenig Bedenkzeit gehabt. Der Teutschenthaler ML, Schachfreund Veith, hatte für den Vorfall eine plausible Erklärung. Gerhards Gegner ist etwas schwerhörig. Vermutlich hat Gerhard ein halblautes Angebot gemacht und gleichzeitig die Hand ausgestreckt. Na ja, auch aus solchen Vorfällen kann man noch lernen.
Lobenswert ist die Fairness der Teutschenthaler! Sie haben anerkannt, dass Gerhard eine klar vorteilhafte Stellung hatte und akzeptierten, dass ein Sieg in dieser Partie nicht gerecht wäre – also remis!
Unsere knappe Niederlage im Mannschaftswettkampf ist kein Unglück. Wir spielen in der Kreisliga, um unsere jungen Talente zu fördern und ihnen die Angst vor erwachsenen Gegnern zu nehmen. Da sind wir auf einem guten Weg!